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Neue E-Book-Studie: Verlage erwarten massive Umsatzsteigerungen im E-Book-Geschäft

„Der Durchbruch für das E-Book wird in diesem Jahr stattfinden“, sagte Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, heute bei der Vorstellung der ersten breit angelegten E-Book-Studie in Deutschland, die der Börsenverein gemeinsam mit GfK Panel Services durchgeführt hat. Denn obwohl E-Books bei Privatkunden mit einem Umsatz von 21,2 Millionen Euro im Jahr 2010 nur 0,5 Prozent des Gesamtumsatzes im Buchmarkt ausmachten, werde ihre Relevanz bei deutschen Buchkäufern noch in 2011 erheblich steigen. Der Markt formiere sich jetzt neu, so Skipis, und bringe die E-Book-Angebote der Verlage, die Lesegeräte und die Nachfrage der Kunden nun zusammen.

„Insbesondere die Verlage investieren in den E-Book-Markt und sind derzeit den Lesern noch voraus“, sagt Jürgen Horbach, Schatzmeister des Börsenvereins und Vorsitzender der Geschäftsführung des KV&H-Verlags. 35 Prozent der Verlage seien bereits mit E-Books aufgestellt. Dabei sind wissenschaftliche Bücher und Fachbücher derzeit die Vorreiter unter den als E-Book angebotenen Titeln. So haben 30 Prozent der Verlage, die E-Books verkaufen, wissenschaftliche Bücher als E-Books im Angebot und 28 Prozent Fachbücher.

Den Anteil am Verlagsumsatz, der in 2010 mit E-Books erwirtschaftet wurde, geben die Verlage mit durchschnittlich 5,4 Prozent an, der Anteil, der mit elektronischem Publizieren erbracht wurde, mit durchschnittlich 7,2 Prozent. Für 2011 erwarten Verlage einen Umsatzanteil von 6,6 Prozent beim Geschäft mit E-Books im eigenen Unternehmen, für 2015 prognostizieren sie einen Umsatzanteil von 16,2 Prozent.

Ein weiteres Ergebnis: 83 Prozent der Verlagsexperten erwarten, dass sich insbesondere Tablet-PCs als Lesegeräte für E-Books durchsetzen werden. Von Laptops und PCs sagen dies 68 Prozent der Befragten, von Smartphones 55 Prozent und von speziellen E-Book-Readern 54 Prozent.

Im Käuferbuchmarkt (ohne Schul- und Fachbücher) wurden laut Studie in 2010 mit E-Books 21,2 Millionen Euro umgesetzt. Dabei haben die derzeit 540.000 E-Book-Käufer (Privatkunden) rund 2 Millionen E-Books gekauft. 82 Prozent der Deutschen kaufen Bücher ausschließlich oder weitgehend als gedrucktes Buch, 2 Prozent kaufen ihren Lesestoff weitgehend als E-Book.

Die Ergebnisse stammen aus der aktuellen Studie des Börsenvereins zusammen mit GfK Panel Services Deutschland „Umbruch auf dem Buchmarkt? Das E-Book in Deutschland“. Sie besteht aus mehreren Teilen: Für die Studie wurden Anfang des Jahres 2011 eine Auswahl aus 1.800 Sortimentern und 1.850 Verlegern befragt, zudem wurden Ergebnisse des GfK Verbraucherpanels mit insgesamt 20.000 Personen und Ergebnisse der GfK Konsumentenbefragung zum Thema E-Books mit 10.000 Endverbrauchern verwendet.

Mehr Informationen zur Studie <link http: www.boersenverein.de de portal external-link-new-window>hier.