Im Interview: Maik Dopheide (Leiter Medienproduktion bei Vincentz Network, Vorsitzender Kommission Medienproduktion bei der Deutschen Fachpresse)
LEBENDIGE KOMMISSIONSARBEIT
Maik Dopheide, neuer Vorsitzender der Kommission Medienproduktion, im Interview zur Arbeit in der Kommission – und zur aktuellen Coronakrise.
Maik Dopheide, Leiter Medienproduktion bei Vincentz Network, ist seit Februar Vorsitzender der Kommission Medienproduktion. Im Kurzinterview spricht er über seine zentrale Aufgabe und benennt aktuelle Themen in der Medienproduktion.
Deutsche Fachpresse: Herr Dopheide, was sehen Sie als Ihre zentrale Aufgabe als neuer Vorsitzender der Kommission Medienproduktion?
Maik Dopheide: Meine Aufgabe als Vorsitzender sehe ich vor allem darin, den Rahmen für eine effektive Kommissionsarbeit zu schaffen. Ich muss moderieren, vermitteln und Impulse geben. Mir ist dabei jedoch wichtig, dass die Kommission von innen heraus lebt und nicht von einer Person, sprich mir, dominiert wird.
Sie haben direkt nach Ihrer Wahl gesagt, dass Sie die Arbeit Ihres Vorgängers, Hadrian Zett, fortführen und die Kommission zusammen mit Ihrem Stellvertreter auf ein bereiteres Fundament stellen möchten. Was meinen Sie damit genau?
Hadrian Zett hat in den letzten Jahren wichtige Weichen gestellt. Wir haben viele neue Mitglieder und ich möchte nun in Arbeitsteilung mit Rainer Bayer dafür sorgen, dass sich diese neuen Mitglieder in die praktische Kommissionsarbeit einbringen können und wir uns dadurch thematisch vielfältiger und breiter aufstellen.
Welche Themen bewegen derzeit die Kommission?
Aktuell sind es die Nachhaltigkeitsthemen, bei denen Entscheidungen oft auf Basis von Halbwissen getroffen werden oder Unsicherheit besteht. Hier werden wir versuchen, aufzuklären und Handlungsempfehlungen zu geben. Auch die Rolle der Medienproduktion in der komplexer werdenden Medienlandschaft beschäftigt uns permanent.
Wie hat sich aus Ihrer Sicht die Medienproduktion in den letzten Jahren entwickelt und welche weiteren Veränderungen erwarten Sie in der Zukunft?
Die Medienproduktion hat sich bereits in den letzten Jahren und wird sich aus meiner Sicht auch in Zukunft immer stärker in Optimierungs- und Automatisierungsfragen einbringen müssen. Und genau darin liegen große Chancen. Nur wenige Abteilungen in Fachmedienhäusern arbeiten schon jetzt so prozessorientiert wie die Medienproduktionsbereiche. Hier haben wir Expertise, die wir zum Nutzen des gesamten Unternehmens einbringen können.
Wie wirkt sich die aktuelle Krise rund um das Coronavirus derzeit auf die Arbeit in der Medienproduktion aus? Was bedeutet die Krise für die Zukunft?
Die Krise hat unerwartet brutal eingeschlagen. Wir mussten die Situation aktiv managen und von heute auf morgen Maßnahmen entwickeln, die den Produktionsbetrieb dauerhaft sicherstellen. Bei Vincentz Network sind glücklicher Weise bereits in der Vergangenheit wichtige Systeme in die Cloud umgezogen und wir nutzen Kollaborationstools für die standortunabhängige Zusammenarbeit. Das erleichtert uns das Arbeiten im Homeoffice enorm. Manche Mitgliedsunternehmen stellt das leider vor erhebliche Probleme, da die Medienproduktion auf eine spezielle technische Ausstattung angewiesen ist.
Ich bin überzeugt davon, dass die Corona-Krise den bestehenden Wandel in der Arbeitswelt, hin zu örtlich und zeitlich unabhängigerem Arbeiten, beschleunigen wird. Die technologischen Möglichkeiten sind ja da, es ist vielmehr eine Frage des kulturellen Wandels. Und das gemeinsame Durchleben dieser Situation lässt uns zwar nicht räumlich, aber menschlich enger zusammenrücken und das wird uns für die Zukunft Sicherheit und Zuversicht geben.